Digitales Marketing in der Arztpraxis

Was ist digitales Marketing?

Digitales Marketing nutzt digitale Technologien und Kanäle, um mit potenziellen und bestehenden Patienten zu kommunizieren und zu interagieren. Ziel ist es, die Sichtbarkeit zu erhöhen, neue Patienten zu gewinnen und die Patientenbindung zu stärken. 

Warum ist digitales Marketing für Arztpraxen relevant?

Das Internet hat unsere Art zu leben und Entscheidungen zu treffen verändert – davon bleibt auch die Arztwahl nicht ausgenommen. Während früher vor allem eine Empfehlung von Freunden oder der Familie entscheidet für die Praxiswahl war, suchen heute rund 70% der Patienten online nach dem passenden Arzt bzw. der passenden Ärztin. Trotzdem gibt es weiterhin einige Arztpraxen, die keine Webseite besitzen oder die Möglichkeiten, die ihnen die digitale Welt bietet, nicht in ihre Praxis integrieren.

Wie kann digitales Marketing in der Arztpraxis genutzt werden?

Der erste Schritt ist einfach: sichtbar werden. Eine professionelle Webseite, Präsenz in sozialen Medien und Profile auf Bewertungsplattformen sind heute unerlässlich. Doch Sichtbarkeit allein reicht nicht. Um aktiv neue Patienten zu gewinnen, muss das Fundament ausgebaut werden: Optimieren Sie Ihre Webseite mit relevantem Content, setzen Sie auf SEO-Maßnahmen, um bei Google ganz oben mit dabei zu sein, und nutzen Sie SEM-Werbung, um gezielt die Patienten anzusprechen, die nach Ihnen suchen. Wenn Ihnen dies gelingt, können Sie die Reichweite, die Sie aufgebaut haben, effektiv nutzen, um bestehende Patientenbindungen zu stärken und neue Interessenten zu gewinnen. Dafür eignet sich im Rahmen von Arztpraxen insbesondere das E-Mail-Marketing. Durch regelmäßige Newsletter oder andere Werbeaktionen können Sie Vertrauen aufbauen und langfristige Beziehungen schaffen.

Digitales Marketing für Arztpraxen

1. Fundament aufbauen

Eine eigene Website

Eine Webseite ist das Herzstück des digitalen Marketings in der Arztpraxis. Es ist Ihre digitale Visitenkarte, die rund um die Uhr erreichbar ist. Patienten finden hier auf einen Blick alle wichtigen Informationen: Adresse, Telefonnummer, Leistungen, Ihr Team und Einblicke in Ihre Praxisräume.

Doch eine moderne Webseite kann noch mehr: Sie ist die Basis für digitale Tools, die den Praxisalltag erleichtern: Online-Terminbuchung, Rezeptanfragen oder eine direkte Kommunikation mit der Praxis. Diese Anwendungen sparen Ihnen Zeit und reduzieren das Telefonaufkommen.

Die Ausrede „Ich habe aber genug Patienten – Ich brauche keine Webseite“ zählt also nicht mehr. Es geht nicht nur um die Patientengewinnung, sondern auch darum, Ihr Team zu entlasten und Abläufe effizienter zu gestalten.

Online-Bewertungsportale

Empfehlungen von Freunden und Familie sind nach wie vor einer der wichtigsten Faktoren bei der Auswahl der richtigen Arztpraxis – doch immer mehr Patienten informieren sich zusätzlich online. Tatsächlich haben 87% der Patienten bereits Bewertungsportale genutzt, um sich ein Bild von einer Arztpraxis zu machen.

Diese Portale enthalten meist Basis-informationen aller niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen (z.B. Name, Fachrichtung). Wer zusätzlich Sprechzeiten, Leistungen oder einen Link zur eigenen Webseite hinterlegen möchte, kann oft eine kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft abschließen. Bewertungen erfolgen i.d.R. anonym, entweder mit einem Punktesystem oder einer Schulnotenskala sowie der  Möglichkeit, einen Erfahrungsbericht zu hinterlassen. Andere Patienten können dann gezielt nach Ärzten und Ärztinnen suchen, Berichte lesen und eigene Bewertungen abgeben.

Wichtiger Tipp: Online-Bewertungen lassen sich nicht verhindern – aber aktiv gestalten. Ermutigen Sie zufriedene Patienten sowie Freunde und Familie, Ihre Arztpraxis online zu empfehlen. Ein gepflegtes Profil und ein professioneller Umgang mit Feedback zeigen, dass Sie Wert auf Qualität und Patientenzufriedenheit legen.

Social Media Kanäle

Social Media ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil des digitalen Marketings und bietet Arztpraxen zahlreiche Möglichkeiten, direkt mit ihren Patienten zu kommunizieren und die eigene Reichweite zu vergrößern. 

Üblicherweise eignen sich verschiedene Plattformen für unterschiedliche Zwecke

  • Facebook: Praxisinfos, Patientenbewertungen, Veranstaltungen
  • Instagram: Visuelle Einblicke, Stories, Erfolgsgeschichten
  • LinkedIn: Fachbeiträge, Networking, berufliche Weiterentwicklung
  • X: Aktuelle medizinische News und Trends
  • TikTok: Medizinische Aufklärung in kurzen Clips 
  • YouTube: Detaillierte Erklärvideos und Tutorials

Wichtig ist, dass die Inhalte hochwertig und informativ sind, um das Vertrauen der Patienten zu gewinnen. Setzen Sie auf Authentizität, visuelle Attraktivität und Fachwissen. Achten Sie darauf, regelmäßig zu posten und schnell auf Kommentare oder Fragen zu reagieren, um eine enge und vertrauensvolle Beziehung zu Ihrer Zielgruppe aufzubauen. 

2. Reichweite ausbauen

Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Eine professionelle Webseite allein reicht nicht – sie muss gefunden und besucht werden. Die Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO, sorgt dafür, dass Ihre Arztpraxis bei Google und Co weit oben erscheint, wenn Patienten nach einem Arzt bzw. einer Ärztin oder einer bestimmten Leistung suchen.

Je besser Ihre Webseite optimiert ist, desto höher ist die Chance, dass neue Patienten Sie direkt finden, ohne, dass Sie teure Werbekosten aufbringen müssen. Dabei spielen Inhalte, technische Performance und lokale Auffindbarkeit eine entscheidende Rolle.

SEO ist kein einmaliger Schritt, sondern ein laufender Prozess. Doch mit der richtigen Strategie wird Ihre Praxis dauerhaft online präsent, gewinnt neue Patienten und bleibt wettbewerbsfähig.

Suchmaschinenmarketing (SEM)

Während SEO langfristig für eine bessere Platzierung sorgt, ermöglicht Suchmaschinenmarketing, kurz SEM, die direkte Sichtbarkeit. Durch gezielte Anzeigen bei Google erscheinen Sie genau dann, wenn potenzielle Patienten nach Ihren Leistungen suchen.

Mit einem festgelegten Budget und präziser Zielgruppensteuerung erreichen Sie schnell die richtige Patientengruppe. SEM ist besonders effektiv für neue Arztpraxen, Spezialleistungen oder um kurzfristig mehr Termine zu generieren.

Richtig eingesetzt ergänzt SEM die organische Reichweite und sorgt für messbare Erfolge.

Content Marketing

Content Marketing ist eine der wirkungsvollsten Strategien im digitalen Marketing, um Vertrauen aufzubauen und Ihre Praxis als Expertenquelle zu etablieren. Durch regelmäßige, hochwertige Inhalte steigern Sie Ihre Reichweite und bieten Ihren Patienten echten Mehrwert. Sinnvolle Inhalte sind beispielsweise:

  • Blogartikel: Gesundheitstipps, Einblicke in neue Behandlungen
  • Social Media: Praxisalltag, Teamvorstellungen, kurze Tipps
  • Newsletter: Praxis-News, saisonale Gesundheitsthemen, Antworten auf häufige Fragen

Wo wird der Content veröffentlicht?

  • Eigene Webseite: Detaillierte Artikel und Blogbeiträge
  • Social Media: Schnelle und interaktive Inhalte
  • Fachzeitschriften: Fachlich fundierte Veröffentlichungen

Wie oft sollte Content erstellt werden?

Ob täglich, wöchentlich oder monatlich – Regelmäßigkeit ist entscheidend. Wählen Sie einen Rhythmus, der für Ihre Praxis realistisch ist, und setzen Sie auf Qualität statt Quantität.

3. Kundenbeziehungen schaffen

E-Mail-Marketing

Ziel des E-Mail-Marketings ist es, die bestehende Reichweite zu nutzen, um bestehende Patientenbindungen zu stärken und neue Patienten zu gewinnen. E-Mails sind ein effektives Mittel, um mit Patienten in Kontakt zu bleiben und sie über interessante Themen zu informieren.

Die E-Mails können personalisiert, an bestimmte Gruppen (z.B. neue Patienten) oder an alle Patienten gerichtet sein und bspw. folgende Themen aufgreifen:

  • Praxis-News und wichtige Termine
  • Gesundheitstipps und aktuelle medizinische Themen
  • Patientenstories und Erfahrungsberichte
  • Erinnerungen an Vorsorgeuntersuchungen und Nachsorgetermine (bspw. für bestehende Patienten)
  • Angebote für Wahlleistungen (bspw. für neue Patienten)

Die Häufigkeit der E-Mails hängt von Ihrem Content und der Zielgruppe ab. Prinzipiell sind Abstände von monatlichen bis hin zu quartalsweisen Newslettern üblich. Achten Sie darauf, dass das Inhalt der Mails einen relevanten Mehrwert bietet und zur Interaktion einlädt. Ziel ist es, eine langfristige Beziehung aufzubauen und Patienten durch wertvolle Informationen regelmäßig in die Praxis zu führen.

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